Die Kamera samt Zubehör hinter den Fotos

Oft wird die Frage nach der “richtigen” Kamera gestellt. Welche Kamera nutzt Du? Dabei ist die Kamera gar nicht so entscheidend – wichtiger sind meiner Ansicht nach die verwendeten Objektive. Ich habe viele Jahre die sehr gute Sony A58 genutzt. Dabei handelt es sich um eine Kamera mit APS-C Sensor. Dazu dann für Makro-Aufnahmen das alte Tamron SP90 2,8 und fertig war eine sehr gute Kombination mit Kamera und Objektiv. Letztlich wuchsen mit der Zeit meine Ansprüche und ich wollte gerne eine Vollformatkamera mit deutlich mehr Lichtstärke und geringerer Rauschempfindlichkeit haben. Die Fotos der A58 waren bei guten Lichtverhältnissen super, aber wenn es dann Richtung Sonnenuntergang oder Nachtaufnahmen ging, stieß der kleinere APS-C Sensor schnell an seine Grenzen.

Die Kamera – eine Nikon D750

Ende 2020 stand dann der Umstieg auf ein neues Kamerasystem an. Zu dieser Zeit fingen die spiegellosen Systemkameras à la Sony Alpha 7 oder Nikon Z6 an, den Spiegelreflexkameras den Rang abzulaufen. Krux bei der Sache war, dass passende Objektive noch rar gesät waren. Zudem waren Kamera und Objektive noch sehr teuer – vor allem im Vergleich zu den bewährten Spiegelreflexkameras, für die es Unmassen an Linsen gab und noch immer gibt. Nach zahllosen Vergleichstest und Tabellenstudium fiel meine Wahl dann auf die schon in die Jahre gekommene D750. Bin ich damit zufrieden? Klares Ja aber…
Die Fotos sind erstklassig und die Verfügbarkeit an guten und nicht allzu teuren Objektiven ist großartig. Doch ein kleiner Wehrmutstropfen hängt der alten A58 von Sony hinterher – der elektronische Sucher und die farbliche Kantenanhebung beim manuellen Fokussieren über den Monitor. Dieses Feature nutzte ich immer für mein H0-Autohaus. Focus-Stacking war damit ohne Makroschlitten ziemlich einfach möglich. Das ist bei der Nikon definitiv anders und ein wenig komplizierter.

Die Objektive – es muss nicht alles Nikon sein

Natürlich gibt es diejenigen, die auch alle Objektive nur vom Kamerahersteller nehmen. Dazu gehöre ich definitiv nicht. Meine Auswahl richtet sich in erster Linie nach der Leistung der Linsen und in zweiter Linie natürlich nach dem Preis. Hierbei sind diverse Fotomagazine mit den regelmäßigen Tests und Bestenlisten in guter Ratgeber. Mein Objektivpark ist daher bunt gemischt. Aber ein Nikon Objektiv habe ich dann doch: 

Das Nikkor 50 mm 1:1,8

Dieses kleine 50 mm Objektiv ist ein echter Hammer. Es ist sehr günstig und macht sensationelle Fotos bei unglaublicher Lichtempfindlichkeit. Nebenan ein Foto aus Tallin bei Nacht ohne Stativ und aus der Hand geschossen. Die Kameraeinstellungen waren dabei ISO 1600, f1,8 und 1/50 Sek. Klasse Preis-Leistung!



Für Makroaufnahmen das Sigma 105 mm 2,8 EX DG OS HSM

Bei Blumen und Insekten aber auch als Portrait Linse macht das Sigma eine sehr gute Figur. Hier stand die Wahl zwischen dem von der A58 bewährten Tamron 90 mm und dem Sigma mit 105 mm. Ausschlaggebend waren für mich die etwas längere Brennweite und die Platzierung des Sigma vor dem Tamron in diversen Bestenlisten. Letztlich wird der Unterschied nur marginal sein. Hervorragende Fotos machen sicher beide Objektive. 

Als Tele kommt das Tamron 70-210 zum EInsatz

Teleobjektive sind so eine Sache. Die Lichtstärke lässt bei mehr Brennweite oft deutlich nach. Durchgängig lichtstark kostet Unmengen an Geld. Zudem sind Teles mit Brennweiten jenseits 300 mm echt schwer. Ich hatte vor kurzem das Sigma 150-600 im Test. Ohne Stativ ist da kaum vernünftig zu fotografieren. Ich werde demnächst einen kleinen Praxistest nachreichen.
Das Tamron 70-210 hingegen ist schön handlich und mit rund 860 Gramm auch nicht sonderlich schwer. Da es in den diversen Tests gut abschnitt kam es in meine Kameratasche.
Ich nutze es hauptsächlich zum Planespotting und für Aufanhmen in Zoos. 

Fehlt nur noch ein Standard-Zoom – das Tamron 24-70 2,8 Di VC USD

Dieses Objektiv ist nach wie vor ausgezeichnet und liefert sehr gute Fotos. Leider wird es nicht mehr produziert und wurde durch den Nachfolger Tamron SP 24-70 2,8 ersetzt. In den einschlägigen Vergleichslisten rangiert der Vorgänger weiter vor dem Nachfolger. Das war Grund genug, es auf dem Gebrauchtmarkt zu versuchen. Meine Geduld wurde letztlich belohnt und ich konnte es für knapp 340,- Euro in sehr gutem Zustand bei Ebay ersteigern.

Weiteres Zubehör

Weiteres und nützliches Zubehör kam über die Zeit in meine Kameratasche und konnte natürlich im Gegensatz zur Kameraausrüstung auch von meiner Vorgänger-Kamera übernommen werden. 

Filter

Vor die eigentliche Linse schraube ich meist einfache UV-Filter. Sie dienen in erster Linie dem Schutz der Linse vor Kratzern, wenn ich mal wieder grobmotorisch die Schutzkappe aufsetze. Ich habe mich hier immer für die Filter von Walimex entschieden.

Stativ

Bislang hatte ich ein Stativ von Hama im Einsatz, welches mir mein Vater vor rund 30 Jahren überließ. Da hatte er es schon gefühlte 20 Jahre im Einsatz. Jedenfalls passt das wackelige Ding nicht mehr zu meinen Ansprüchen. Seit einigen Tagen nutze ich das Rollei Rock Solid Gamma Mark II. Wobei Nutzen noch das falsche Wort ist. Es muss noch genutzt werden. Ich werde dann berichten. Ein erster Eindruck ist allerdings schon vielversprechend.

Zu guter Letzt noch ein paar Helferlein

Fehlt noch etwas in der Fototasche? Ja, sicher! Es fehlt eigentlich immer was. Was aber nicht fehlen sollte, sind beispeilsweise Speicherkarten, ein kleiner Blasebalg für Staub und einige andere Dinge. Bewährt hat sich auch Silikat als Trocknungsmittel, wenn die Kamera mal bei feuchtem Wetter oder in der Kälte unterwegs war.

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